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Alle Methoden, wie du Schnittmuster übertragen kannst
Schritt 1: Der Umriss
Methode 1 = Umranden mit Kreide/Stift auf dem Stoff
Gut geeignet für bereits zugeschnittene (oft eigene) Schnittmuster.
Zugeschnittenes Schnittmuster auf den mit linker Seite oben liegenden Stoff legen. Gegebenenfalls mit Stecknadeln abstecken. Mit Schneider-, Tafel-, Pastellkreise, Bleistift oder Kugelschreiber die Ränder entlangzeichnen. Dabei stets eventuell zu ergänzende Nahtzugaben beachten, siehe im Bild Methode Nummer 1. Der Umriss wird dann mit der Schere zugeschnitten.
Methode 2 = Direktes Entlangschneiden
Gut geeignet für einfache Schnitte ohne kleinere Kanten oder Rundungen auf festeren, nicht verrutschenden Stoffen. Ungeeignet bei Schnittmusterbögen (mit mehreren verwertbaren Schnittmustern).
Schnittmuster auf den Stoff legen und falls nötig abstecken. Unbedingt auch hier eventuell zu ergänzende Nahtzugaben beachten. Mit der Schere oder einem Rollschneider den Umriss entlangschneiden.
Methode 3 = Mit Kopierrad durchradeln
Beim Kopierrädchen handelt es sich um ein kleines Zahnrad, das zur Markierung kleine Löcher hinterlässt.
Weniger geeignet bei Schnittmusterbögen (mit mehreren verwertbaren Schnittmustern), weil sie dadurch doch ziemlich in Mitleidenschaft gezogen werden.
Schnittmuster auf den Stoff legen, falls möglich abstecken, Umriss entlangradeln. Bei dickeren Stoffen Kopierpapier zwischen Schnittmuster und Stoff legen. Dabei stets eventuell nötige Nahtzugaben beachten. Der so entstandene Umriss wird mit der Schere zugeschnitten.
Methode 4 = Mit Kopierpapier durchschlagen
Beim Kopierpapier handelt es sich um Kohle-/Durchschlagspapier, Zeichnen auf übergelegtem Papier hinterlässt Kohlelinien auf untergelegtem Stoff.
Gut geeignet für Schnittmusterbögen mit mehreren Schnittmustern sowie Markierungen für Abnäher uä. Ungeeignet für bereits zugeschnittene (meist eigens erstellte) Schnittmuster.
Kopierpapier auf den Stoff legen, Schnittmuster darüber legen. Mit spitzer Bleistiftmine und etwas Druck Umriss vorsichtig (Verrutschen verhindern!) nachfahren. Bei Schnittmusterbogen – sofern keine Nahtzugabe bereits enthalten ist – diese am besten nicht beim Durchzeichnen, sondern erst beim Zuschnitt hinzufügen, um nicht mit anderen Schnittmuster-Linien durcheinander zu geraten. Danach erfolgt der Zuschnitt.
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Schnittmusterbogen, aber kein Kopierpapier?
Transparentes Papier (zB helles Backpapier – lies dazu hier weiter!) auf den Schnittmusterbogen legen, Schnittmuster abpausen und dann Methode 1, 2 oder 3 verwenden.
Zum Schnittmuster übertragen gehört auch das Übertragen von Markierungen.
Und so geht’s:
Schritt 2: Zusätzliche Markierungen
Markierungen für Abnäher uä lassen sich beispielsweise auf diese Weisen übertragen:
- Mittels groben Heftstichs, der anschließend wieder aufgetrennt wird
- Stecknadeln
- Kopierpapier
- Kopierrad
- Kreuzchen auf der Linie und nachträgliches Einzeichnen mittels Abmessen nach Umrisserstellung.
- Punktuelle Markierungen: Auflegen des Schnittmusters und Durchstechen mit Stift (für Linien einfach mehrere punktuelle Markierungen machen und anschließend verbinden)
Diese Materialien aus dem Haushalt eignen sich gut zum Schnittmuster übertragen und Erstellen eigener Schnittmuster:
Dieser Kurs gefällt mir sehr. Ich brauche Zeit, um alles richtig anzuwenden, bzw. richtig zu verstehen. Und das passt hier!
Hallo Anita, das freut mich zu hören.
Liebe Grüße!