Videoanleitung Wendemütze nähen
-Mit eigenem Schnittmuster nach Kopfmaß-
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Schritt 1 – So erstellst du dein eigenes Schnittmuster
1) Zunächst nimmst du dir dein Maßband und misst den Kopfumfang.
Auf dem Schnittmusterpapier zeichnest du nun ein Quadrat.
Die Seitenlänge ist die Hälfte des Kopfumfangs.
Da der Stoff elastisch ist, fügen wir keine Nahtzugabe extra hinzu. Du solltest später mit einer Nahtzugabe von bis zu 0,75cm nähen. Nur bei wenig elastischen oder sehr dicken Stoffen, fügst du vorsichtshalber eine Nahtzugabe hinzu.
2) Finde die Mitte des Quadrats.
Du kannst messen oder das Quadrat ausschneiden und durch Falten die Mitte ermitteln.
Zeichne Hilfslinien ein. Markiere die Mitte, wo sich die Linien kreuzen. Zeichne nun einen Kreis, der exakt in das Quadrat passt.
Am besten geht das mit dem Zirkel. Falls du gerade keinen zur Hand hast oder das Quadrat zu groß ist: Diese Kurzanleitung hilft dir, wie du einfach und sauber einen Kreis machst.
3) Auf der Mitte der oberen Seite zeichnen wir nun die spätere Kreuznaht B der Mütze ein.
Zeichne dafür eine Linie B in der Länge des halben Kopfumfangs geteilt durch 4 (A/4).
4) Jetzt gestaltest du die Kreuznaht genauer.
Mache dafür weitere Hilfslinien, am besten in einer anderen Farbe.
Zeiche am Anfang der Kreuznaht eine Waagerechte.
Finde die Mitte zwischen der Kreuznaht und der äußeren Ecke und zeichen eine Senkrechte. Mach‘ das für beide Seiten.
Spätestens jetzt musst du dein Quadrat ausschneiden.
Schneide den Kreis ab der Mittellinie wie auf dem Bild zu:
5) Knicke eine deiner senkrechten Hilflinien nach innen. Fahre den Umriss von der waagerechten Linie bis nach oben nach. Mache dies genauso mit der anderen Seite.
Die Zipfel für die Kreuznähte sollten nun symmetrisch spiegelbar sein.
Schneide zu.
Schon ist dein Schnittmuster fertig. So sieht dein eigenes Schnittmuster für die Mütze also aus:
Du schneidest später im Stoffbruch zu. Notiere dir auf deinem Schnittmuster daher am besten gleich zB auf der linken Seite „Stoffbruch“.
Schritt 2 – Anleitung zum Wendemütze nähen
1) Übertrage den Umriss des Schnittmusters auf den doppelt liegenden Stoff.
2) Schneide zu. Da wir einen Beanie zum Wenden nähen, brauchen wir 2 Mützen. Mache das Gleiche also nochmal mit dem Stoff für die andere Seite.
3) Lege jede der Mützen rechts auf rechts und schließe die Seitennaht, die dem Stoffbruch gegenüberliegt.
4) Die innenliegenden Seiten der Zipfel steckst du nun zusammen. Erst eine Seite, dann die andere Seite. So sieht es danach aus:
5) Nähe die 2 kurzen Seiten sowie die lange vom Stoffbruch bis zum Ende. Die Nähte kreuzen sich alle oben auf der Mitte der Mütze. Mache saubere Übergänge, indem du die Nähmaschine beim Ende einer Nahtstrecke stoppst, den Stoff vorsichtig umlegst und die Naht auf der neuen Nahtstrecke beginnen lässt, wo sie aufgehört hat.
So nähst du beide Mützen.
6) Jetzt steckst du die Mützen ineinander. Eine auf rechts gedrehte Mütze wird in eine auf links gedrehte Mütze gesteckt.
Stecke die beiden Mützen Kante an Kante fest. Nähe die Mützen mit einer Nahtzugabe von 0,75cm zusammen, lasse aber eine Wendeöffnung von ca 4cm offen.
Ziehe die innen liegende Mütze durch die Wendeöffnung nach außen.
Das sieht dann so aus:
7) Die Wendeöffnung muss noch geschlossen werden.
Am besten steckst du die beiden Mützen wieder ineinander.
Schließe die Naht per Hand mit dem sogenannten Zauberstich, auch Leiterstich genannt. Sichere den Faden gut zu Beginn. Die Naht wird in Form einer Leiter genäht. Zu sehen sind nur die parallelen „Sprossen“.
Wie du mit dem Zauberstich unsichtbar Nähte schließt –> Zur Anleitung
Ziehe die Naht nun zusammen und sichere den Faden durch Vernähen und Knoten. Wenn du das sauber gemacht hast, sieht man die Naht nicht mehr.
Und fertig ist deine Wendemütze.
Die Mütze darf innen und außen den gleichen Stoff haben?
Dann kannst du dir eine Naht sparen. Spiegel das Schnittmuster einfach unten am Bund nochmal und schneide so deine Mütze 1x zu. Auch hier kannst du im Stoffbruch zuschneiden bis das Schnittmuster in die Kurve geht
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