Gummibänder geben Halt und sorgen für Form. Auf diese Weisen lässt sich ein Gummiband einnähen.
Die richtige Gummibandlänge bestimmen
Da Gummibänder verschieden elastisch sind, bestimmst du die Länge am besten direkt am Körper.
Also das Gummiband einmal dort umlegen, wo es später sitzen soll. Es soll bequem sitzen und genug Halt geben.
Für das Zusammennähen der Enden fügst du 1cm Nahtzugabe je Ende, also 2cm insgesamt, hinzu.
Das Gummiband ist meist nur wenige cm kürzer als der Bund, in den er gesetzt wird.
Gummiband einnähen – Im Bund (für guten Halt)
Methode 1: Das durchgezogene Gummiband
Gerade Anfängern ist diese einfache Methode zu empfehlen, da die Gummibandlänge später leicht korrigiert werden kann.
Der Bund, in den das Gummiband kommt, ist bereits fertig angenäht. Um das Gummiband
einzunähen, braucht es bloß eine Öffnung in der Naht. Beim Annähen von Bündchen also am besten gleich eine Nahtöffnung in der Breite des Gummiband lassen. Ansonsten muss die vorhandene Naht etwas aufgetrennt werden.
An einer Seite des Gummibands eine Durchziehhilfe oder Sicherheitsnadel befestigen. Das Gummiband durchziehen und den Stoff gleichmäßig zurechtziehen.
Prüfe lieber nochmal, ob das Gummiband verdreht ist. Dann nähst du die Gummibandenden zusammen, am besten mit einem elastischem Stich deiner Wahl, zum Beispiel einfachem Zickzackstich.
Falls nötig, ist ein Zuviel an Nahtzugabe zurückzuschneiden.
Nun muss nur noch die Öffnung geschlossen werden.
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Methode 2: Das festgenähte Gummiband
Bei dünneren Gummibändern und Stoffen eignet sich das Annähen des Gummibands. Dabei wird das Gummiband vor dem Verdrehen geschützt und der Bund bekommt durch die Nähte eine stabilere Form. Man sollte sich der Maße hier recht sicher sein, spätere Korrekturen in der Länge sind mühselig.
Das Gummiband wird zunächst an den Enden zusammengenäht.
Dann ist es in 4 gleich große Teile zu unterteilen, die einfach mit einem Stift markiert werden können.
Auf dem Stoff, auf den das Gummiband angenäht wird, solltest du ebenfalls 4 gleiche Teile markieren, hierzu Stecknadeln setzen. Nun die jeweiligen Teile mit einem Abstand von ca 1cm vom Rand entfernt aufeinanderstecken. Die Mitte des Gummibands auf die Mitte der linken Seite des Stoffs stecken usw.
Sind alle Markierungen aufeinandergesteckt, wird das Gummiband auf den Stoff genäht.
Dazu solltest du die Stichart der Nähmaschine wählen, die dafür geeignet ist. Das kann je nach der Stichauswahl deiner Nähmaschine variieren. Im Zweifel ist es immer der elastischste Stich, den die Nähmaschine hat.
Die Stichbreite soll die Breite des Gummiband haben, wobei nur innerhalb dieser Breite genäht wird.
Sobald das Gummiband am Stoff festgenäht ist, wird der Stoff mit eingeschlagener Kante einmal umgeschlagen und festgenäht.
Tipp
Für optimalen Sitz empfiehlt sich neben dem eingenähten Gummiband eine zusätzliche Kordel durchzuziehen.
Bequeme wie Hosen für den Sport sind üblicherweise so gearbeitet.
Dabei wird das Gummiband regelmäßig nicht über die ganze Breite angenäht, sondern bloß durchgezogen und gegebenenfalls an der Seite fixiert. Die Kordel wird durch sauber umnähte Löcher durchgezogen.
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Gummiband einnähen – an Taille oder beliebiger Stelle (für mehr Form)
Neben dem klassischem Gummiband im Bund sorgen Gummibänder vor allem in der Taille für bessere Form.
Hier kommen regelmäßig schmalere Gummibänder bis Elastikkordeln zum Einsatz.
Diese lassen sich von innen einfach mit dem Zickzackstich annähen, indem sie während des Nähens gedehnt werden (Smoking).
Ob nur wenige cm für eine kleine Raffung oder mehrere Gummibänder nebeneinander, ist jedem selbst überlassen.
Eine saubere Lösung gerade bei Jerseykleidern ist der aufgenähte Tunnelzug.
Schneide einen ca 5cm breiter Streifen, bügel die Kanten nach innen um und nähe den Streifen auf die linke Seite des Stoffes. Ziehe nun das Gummiband durch. Auch hier kann der Sitz optimiert werden, wenn der Tunnelzug zwei Öffnungen und zusätzlich zum Gummiband eine Kordel bekommt.
Tipp
Die meisten Kleider mit Gummizug in der Taille bestehen aus 2 Schnittteilen. Zwischen den Schnittteilen liegt dann der Gummizug.
Dazu wird die Nahtzugabe lediglich aufeinandergelegt, ein Gummiband dazwischengelegt und die Nahtzugaben mit einer Naht nahe der Kante geschlossen.